Offene Frakturen

Offene Fraktur

Eine offene Fraktur, auch offene Fraktur genannt, ist eine Art von Knochenbruch, bei dem der Knochen durch die umgebende Haut durchbricht und die Wunde direkt mit der Umgebung in Kontakt steht. Offene Frakturen sind oft mit einem erhöhten Risiko für Infektionen verbunden, da die Hautbarriere durchbrochen ist und Keime leicht in den Körper eindringen können.

Offene Frakturen werden normalerweise nach dem Schweregrad in verschiedene Grade eingeteilt:
  • Grad I: Die Haut wird durch die Fraktur nicht durchbrochen, es gibt jedoch eine Verletzung der inneren Weichteile, die die Knochenenden nicht verdeckt.
  • Grad II: Die Haut wird durch die Fraktur durchbrochen, und es gibt eine geringe oder moderate Weichteilverletzung, die die Knochenenden nicht stark beschädigt oder verunreinigt.
  • Grad III: Die Haut wird durch die Fraktur durchbrochen, und es gibt eine schwere Weichteilverletzung, die die Knochenenden oft beschädigt oder verunreinigt. Grad III-Verletzungen werden weiter unterteilt in:

Grad IIIA: Die Verletzung kann chirurgisch behandelt werden, und es ist ausreichend gesundes Weichgewebe vorhanden, um die Wunde zu verschließen.

Grad IIIB: Die Verletzung erfordert oft umfangreiche Weichgeweberekonstruktionen, da das verletzte Gewebe nicht ausreicht, um die Wunde zu verschließen.

Grad IIIC: Die Verletzung ist so schwer, dass sie mit einer Arterienverletzung einhergeht, die oft eine Amputation erforderlich macht.

Die Behandlung offener Frakturen erfordert oft eine umgehende medizinische Versorgung, um die Wunde zu reinigen, Infektionen zu verhindern, die Fraktur zu stabilisieren und das verletzte Gewebe zu reparieren. Dies kann eine chirurgische Intervention umfassen, um den Knochen zu fixieren und das beschädigte Gewebe zu rekonstruieren. Anschließend erfolgt oft eine langfristige Rehabilitation, um die Beweglichkeit, Kraft und Funktion des verletzten Bereichs wiederherzustellen.

Behandlung einer offenen Fraktur

Die Behandlung einer offenen Fraktur in einer Pflegeeinrichtung für Wundversorgung erfordert eine umfassende Versorgung, um die Wunde zu reinigen, Infektionen zu verhindern, die Fraktur zu stabilisieren und das verletzte Gewebe zu unterstützen. Hier sind einige der Schritte, die typischerweise in der Behandlung einer offenen Fraktur in einer Pflegeeinrichtung für Wundversorgung durchgeführt werden:
  • Erstbehandlung und Notfallversorgung: Die sofortige Erstversorgung umfasst die Kontrolle von Blutungen, das Anlegen von Druckverbänden und die Immobilisierung des verletzten Körperteils, um weitere Schäden zu vermeiden. Dies kann die Anwendung von Schienen, Schienen oder Gipsverbänden umfassen.
  • Wundreinigung: Die Wunde wird gründlich gereinigt, um Schmutz, Fremdkörper und Bakterien zu entfernen. Dies ist entscheidend, um Infektionen zu verhindern und die Heilung zu fördern. Die Reinigung erfolgt normalerweise mit einer sterilen Lösung wie Kochsalzlösung oder einer milden antiseptischen Lösung.
  • Debridement: Bei Bedarf kann abgestorbenes oder kontaminiertes Gewebe aus der Wunde entfernt werden, um die Wundheilung zu fördern und das Risiko von Infektionen zu reduzieren. Dies kann chirurgisch oder durch mechanisches Debridement erfolgen.
  • Antibiotikatherapie: Bei offenen Frakturen besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko, daher kann eine Antibiotikatherapie verschrieben werden, um Infektionen zu behandeln oder zu verhindern. Die Auswahl des Antibiotikums erfolgt basierend auf dem Erregerspektrum und der Empfindlichkeitstests.
  • Chirurgische Intervention: In einigen Fällen kann eine chirurgische Intervention erforderlich sein, um die Fraktur zu stabilisieren und das verletzte Gewebe zu rekonstruieren. Dies kann die Platzierung von internen oder externen Fixationsgeräten, Knochentransplantaten oder Weichteilrekonstruktionen umfassen.
  • Wundversorgung und Verbandwechsel: Die Wunde wird regelmäßig überwacht und neu verbunden, um die Sauberkeit aufrechtzuerhalten und die Heilung zu fördern. Spezielle Wundverbände können verwendet werden, um das feuchte Wundheilungsmilieu zu unterstützen und das Infektionsrisiko zu reduzieren.
  • Schmerzmanagement: Schmerzmittel können verschrieben werden, um Schmerzen im Zusammenhang mit der Verletzung zu lindern und den Komfort des Patienten zu verbessern.
  • Rehabilitation: Nach der Akutphase kann eine langfristige Rehabilitation erforderlich sein, um die Funktion des verletzten Bereichs wiederherzustellen. Dies kann Physiotherapie, Ergotherapie, Bewegungstherapie und andere rehabilitative Maßnahmen umfassen.

Die Behandlung einer offenen Fraktur erfordert oft eine multidisziplinäre Herangehensweise, bei der verschiedene Fachkräfte wie Ärzte, Chirurgen, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Wundspezialisten zusammenarbeiten, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Der Schwerpunkt liegt darauf, die Wunde zu heilen, Infektionen zu verhindern, Komplikationen zu reduzieren und die Funktion des verletzten Bereichs wiederherzustellen.

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