Geschwüre (Ulcera)

Geschwüre (Ulcera)

Geschwüre, auch Ulcera genannt, sind Wunden oder offene Hautläsionen, die durch verschiedene Ursachen entstehen können und oft eine langsame Heilung aufweisen. Es gibt verschiedene Arten von Geschwüren, darunter Venengeschwüre und Druckgeschwüre.

  • Venengeschwüre: Diese Art von Geschwür tritt häufig an den Unterschenkeln auf und entsteht als Folge von venöser Insuffizienz, einem Zustand, bei dem die Venen nicht mehr effektiv Blut zum Herzen zurückführen können. Venengeschwüre entstehen normalerweise aufgrund von langfristigem venösem Stau und hohem Druck in den Beinen, was zu Gewebeschäden führt. Die Haut über dem betroffenen Bereich wird dünn, schwach und anfällig für Verletzungen, die dann zu Geschwüren führen können. Venengeschwüre sind oft von Ödemen, Schwellungen, Juckreiz und Hautverfärbungen begleitet.
  • Druckgeschwüre (Dekubitus): Druckgeschwüre, auch als Dekubitus oder Wundliegegeschwüre bekannt, entstehen durch anhaltenden Druck oder Reibung auf die Haut und das darunterliegende Gewebe. Sie treten oft an Stellen auf, an denen Knochen nahe an der Hautoberfläche liegen und der Druck hoch ist, wie zum Beispiel an Steißbein, Hüften, Fersen oder Schulterblättern. Druckgeschwüre können verschiedene Schweregrade haben, von oberflächlichen Wunden bis hin zu schweren Läsionen, die Muskeln und Knochen betreffen.

Die Behandlung von Geschwüren in einer Pflegeeinrichtung für Wundversorgung umfasst in der Regel eine ganzheitliche Herangehensweise, um die Wunde zu heilen, Komplikationen zu verhindern und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Dazu gehören:

  • Regelmäßige Reinigung der Wunde, um Infektionen vorzubeugen und das Wundmilieu zu optimieren.
  • Verwendung spezieller Wundverbände, die das feuchte Wundheilungsmilieu unterstützen und die Heilung fördern.
  • Entlastung des Drucks durch die Verwendung von speziellen Lagerungshilfen oder Wechseln der Position des Patienten, um weitere Schäden zu vermeiden.
  • Behandlung von Begleitfaktoren wie Ödemen, Infektionen oder Gefäßproblemen, die die Heilung beeinträchtigen könnten.
  • Schmerzmanagement, um Schmerzen im Zusammenhang mit dem Geschwür zu lindern und den Komfort des Patienten zu verbessern.
  • Ernährungsunterstützung, um sicherzustellen, dass der Patient die erforderlichen Nährstoffe für eine optimale Wundheilung erhält.

Die Behandlung von Geschwüren erfordert oft eine multidisziplinäre Herangehensweise, bei der verschiedene Fachkräfte wie Ärzte, Pflegekräfte, Ernährungsfachleute und Physiotherapeuten zusammenarbeiten, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Der Schwerpunkt liegt darauf, die Wunde zu heilen, Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.

Behandlung eines Geschwürs (Ulcera), einschließlich Venengeschwüre und Druckgeschwüre

Eine Pflegeeinrichtung für Wundversorgung behandelt Geschwüre, einschließlich Venengeschwüre und Druckgeschwüre, durch eine ganzheitliche Herangehensweise, die darauf abzielt, die Wunde zu heilen, Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Hier sind einige typische Behandlungsschritte:

  • Wundreinigung: Die Wunde wird regelmäßig und gründlich gereinigt, um Infektionen vorzubeugen und das Wundmilieu zu optimieren. Dies kann mit einer sterilen Lösung wie Kochsalzlösung oder einer milden antiseptischen Lösung erfolgen.
  • Verwendung spezieller Wundverbände: Je nach Art und Schwere des Geschwürs können spezielle Wundverbände verwendet werden, um das feuchte Wundheilungsmilieu zu unterstützen und die Heilung zu fördern. Dazu gehören hydroaktive Verbände, Alginate, Hydrogele oder Silikonverbände, die dazu beitragen, überschüssiges Exsudat aufzunehmen und die Wunde zu schützen.
  • Entlastung des Drucks: Bei Druckgeschwüren ist es entscheidend, den Druck auf die betroffenen Bereiche zu entlasten, um weitere Schäden zu vermeiden und die Heilung zu fördern. Dies kann durch die Verwendung spezieller Lagerungshilfen, Umlagerungstechniken oder Wechseln der Position des Patienten erreicht werden.
  • Behandlung von Begleitfaktoren: Pflegekräfte behandeln auch Begleitfaktoren, die die Heilung beeinträchtigen können, wie z. B. Ödeme, Infektionen oder Gefäßprobleme. Dies kann die Verabreichung von Medikamenten, die Behandlung von Begleiterkrankungen oder die Durchführung von Maßnahmen zur Wundreduktion umfassen.
  • Schmerzmanagement: Bei Bedarf wird Schmerzmanagement durchgeführt, um Schmerzen im Zusammenhang mit dem Geschwür zu lindern und den Komfort des Patienten zu verbessern. Dies kann die Verabreichung von Schmerzmitteln, lokalen Betäubungsmitteln oder anderen schmerzlindernden Maßnahmen umfassen.
  • Ernährungsunterstützung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für die optimale Wundheilung. Pflegekräfte können bei Bedarf eine angemessene Ernährungsunterstützung oder Nahrungsergänzungsmittel empfehlen.

Die Behandlung von Geschwüren erfordert oft eine multidisziplinäre Herangehensweise, bei der verschiedene Fachkräfte wie Ärzte, Pflegekräfte, Ernährungsfachleute und Physiotherapeuten zusammenarbeiten, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Der Schwerpunkt liegt darauf, die Wunde zu heilen, Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.


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